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Es ist mal wieder wieder 8:00 Uhr – also neuer Tag, neues Glück 😉 Das heißt zunächst erstmal wieder, sich frisch zu machen und routiniert das Nachtlager zu räumen und alles wieder einzupacken. Meine Nachbarin war da schon schneller und machte sich dann sehr zeitnah wieder auf den Weg. Irgendwie war auch der andere Radler schneller als ich mit Packen und verließ auch vor mir das Gelände – mh, und da bin ich doch schon vor 9:00 startklar gewesen – immerhin ein neuer Start-Rekord für mich auf dieser Tour – yeah 🙂
An diesem Tag sollte ich die Elbe bzw. den Elbradweg verlassen und wechselte beim „Elbpavillon“ auf die parallel verlaufenden Routen R1 / EV2 / D11 (bis Bernburg (Saale) / D3, denen ich bis kurz hinter Staßfurt folgen sollte – so der Plan. Auch an diesem Tag sollten es es wieder gute 100 km werden. Zum Glück war es noch etwas frisch draußen und es war somit angenehmer zum Radeln. Ich war gespannt, ob es sich über den Tag dann trotzdem wieder so arg erwärmen sollte wie die letzten beiden Tage mit jeweils guten 35 Grad und mehr je nach Sonnenstand.
Aber zurück zur Strecke! Zunächst ging es vom „Elbpavillon“ an den Paranlagen Beckerbruch und Georgium vorbei und der nächste Stopp war beim Technikmuseum „Hugo Junkers“, wo ich zumindest draußen einige Flugzeuge bestaunen konnte. Das Museum selbst war ja noch nicht geöffnet. Schnell paar Schnappschüsse gemacht, ging es dann auch schon weiter über die Kühnauer Straße / Hauptstraße raus aus Dessau-Roßlau und dann mal unmittelbar nach links in Richtung Kühnauer Heide. Ah, endlich raus aus dem Stadtgetümmel, auch wenn noch nicht zu viele Leute unterwegs waren. Aber auf den Touren entwickelt man selbst als gebürtiger Städter dann doch so einen Drang, seine Ruhe haben zu wollen 🙂 Und da sieht man doch gleich mal einen Herdenschutzhund in Aktion – naja der bellt mich aus der Ferne voll, kein Grund zur Sorge. Und auch einen Storch durfte ich wieder bewundern.
Aus der ersten grünen Oase wieder raus, ging es leider wieder auf die Straße und es wurde auf einmal doch (gegen-)windig. Da ich noch nix gefrühstückt hatte, brauchte ich dann doch mal etwas Energie-Nachschub. In Reppichau hat man sich besondere Mühe gegeben. Die Dorfgestaltung im mittelalterlichen Stil ist wirklich gelungen. Sowas habe ich noch nirgends gesehen. Weiter ging es über mehrerere kleine Ortschaften und immer entlang der Straße nach Köthen. Auf dem dortigen Kampfplatz herrschte dann erstmal GPS-Verwirrung und ich drehte mich dann gefühlt ein wenig im Kreise. Neben nutzte ich die Verwirrung und auch wegen des Kopfsteinpflasters als Situation, mal die Füße zu vertreten und das Gespann etwas zu schieben. Als ich wieder auf Kurs war, gings dann um den Fasaneriepark herum und tatsächlich auch hier wieder gefühlt schnell wieder raus aus der Stadt. Es ging dann über kleine Straßen und (hier und da) holprigen Wegen und durch kleine Ortschaften wie Frenz, wo man dann auch wieder eine Hinweistafel zum R1-Radweg findet. Kurz vor Bernburg gab es auch ein schönes, aber kurzes Stück entlang der Fuhne. Von Bernburg (Saale) hatte ich gar nicht viel gesehen, da war das SCHWENK Zementwerk Bernburg eher unübersehbar, da die Route ziemlich um Nienburg (Saale) herum führte.
In Nienburg ging es über einen schönen Grünstreifen mit Asphalt rein, aber innerorts begrüßte mich immer wieder mal das Kopfsteinpflaster und eine Anhöhe, so dass ich hier und da besser das Fahrrad schob und ich dasdurch auch einen Blick auf den Wasserturm werfen konnte. Aus Nienburg heraus ging es dann wieder über einen gut ausgebauten Plattenweg neben der Bode nach Neugattersleben. Dort ging es am gleichnamigen Schloss vorbei sowie durch den Schlosspark hindurch. Nach dem Bode Viadukt Neugattersleben kam ein scheinbar nagelneu apshaltiertes Stück bis zum Schloss Hohenerxleben. Da hatte man sich auf leichtes Gefälle und super Asphalt gefreut, aber der Anstieg kurz vorm nächsten Schloss war dann doch sehr knackig. Ein kurzes Verschnaufen und weiter gings wieder über die Bode und dann wieder einen guten Plattenweg in Richtung Staßfurt. Ich fand es schade, dass dann ein Quadfahrer unbedingt über die Uferwiesen rasen musste. Denn dies war auch landschaftlich sehr schön anzusehen.
Langsam merkte ich jedoch, wie die Kräften doch schwinden und es sich immer schwerer strampelt. Aber das Ziel war nicht mehr weit. Durch Staßfurt ging es ziemlich schnell, auch wieder an der Bode entlang bis Gänsefurth. Danach ging es weg von den großen Radrouten über den Löderburger See auf den Boderadweg. Mh, der dort gelegene Campingplatz war leider noch nicht mein Ziel – warum nicht, kann ich im nachhinein auch nicht mehr rekunstruieren 😉 Nach Athensleben ging es wieder unmittel an der Bode weiter. Doch zunächst auf einem schmalen, später auf einem deutlich breiteren Weg. Es kam dann noch Unseburg als vorletzter Ort und dann endlich Wolmirsleben mit dem Campingplatz am Großen Schachtsee, wo ich dann kurz nach 18:00 und wieder guten 100 km mehr in den Beinen und sichtlich geschafft an meinem Ziel ankam.
Nach kurzer Klärung der Formalitäten suchte ich mir einen passenden Platz, so eine richtige Zeltwiese schien es nicht zu geben. Nahm ich die erstbeste Wiese, die dem Sanitärgebäude noch am nächsten war. Dann wurden wieder das Nachtlager aufgebaut und die Vorbereitungen für den Duschgang und das Abendbrot getroffen. Wahrscheinlich wäre ich sogar besser gekommen, in den See zu springen statt klassisch zu duschen 🙂 Das mit dem ESBIT-Kocher war irgendwie auch wieder so eine Sache, da es auch beim Kochen gerne leichten Wind gab. Aber es hatte dann geklappt und ich konnte meine ASIA-Nudeln essen.
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