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Neuer Tag und hoffentlich neues Glück beim Radeln – so erhoffte ich es mir gleich am Morgen, der leider deutlich eingegraut war am Himmel und es noch arg frisch temperierte. Trotzdem zackig alles zusammen gepackt und auch fein meine Campinggebühren bezahlt, denn Mittwoch ist ja kein Ruhetag 🙂 Mit dem zusätzlich auf der Tasche gespanntem Paket ging es dann behutsam wieder rauf ins Zentrum von Wernigerode. Erneut vorbei am Tiergarten, später zufällig an der Sternwarte ab zur mir bekannten Tankstelle – Paket abgeben und Frühstück in Form von Schnitzelbrötchen besorgen, welches dann noch auf einer nahegelegenen Bank verputzt wurde.
So, genug Zeit vertrödelt gehabt – es tendierte schließlich fast schon gegen Mittag, ehe man von Wernigerode weg kam. Auch hier gestaltete es sich etwas schwierig ohne die Navigation vor Augen zu haben. Aber man hat eine gute Orientierungsgabe und mit dem Radel lässt es sich auch schneller mal anhalten und umdrehen.
Im leichten rauf und runter ging es erstmal nach Ilsenburg. Auch ein schönes beschauliches Örtchen. Schön angelegte Teichanlage – nur keine Zeit gehabt zum Genießen. In Stapelburg war es nach einer kleinen „Ehrenrunde“ soweit. Ich wechselte von Ostdeutschland nach Westdeutschland 😉 Infotafeln veranschaulichen sehr schön den damaligen deutsch-deutschen Grenzbergang. Selbst für mich ist es eine intensive Erfahrung. Ich war auch schon vorher nach Westdeutschland gefahren, aber mit dem Fahrrad nimmt man soetwas viel bewusster war als wenn man einfach nur mit dem Auto vorbei oder durch fährt.
Aber sofort merkt man, dass es erstmal wieder ordentlich asphaltierte Radwege gibt oder wohl geben wird. Der Schimmerwald-Radweg machte es vor. Mit einem Abzweig nach rechts gings auf kürzerem und ruhigerem Wege nach Westerode. Weitere kleinere Ortschaften folgten. In Oker war der Weg am Okerufer sehr schön, nur leider zu kurz gewesen. Danach gings wieder parallel zur Straße so langsam aber sicher und schleichend bergauf nach Goslar. Auch hier entschied ich mich, stückweise das Radel zu schieben. Man kann dabei etwas regenerieren und wenn Füße und Hände eingeschlafen oder kalt sind, erholt sich dies auch darüber sehr gut, so meine Erfahrungen. In Goslar gibt es sicher einiges zu sehen. Ich kam nur am „Breiten Tor“ – einem Stadttor vorbei, was zumindest optisch einen burgähnlichen Charakter aufweist.
Leider entwickelt man auf solchen mehrtägigen Touren auch als gebürtiger Städter eine Vorliebe für das Ruhige / wenig Leute usw. Dadurch war auch ich hier wieder froh, aus Goslar rauszuskommen, weg von den vielen Menschen (ist wirklich nicht böse gemeint 🙂 ). Wieder neben der Straße verlaufend, fuhr ich dann auf dem Langelsheim-Astfeld-Radweg. Danach fuhr es sich auch entspannt, auch wenn hier und da kleinere Anstiege vorhanden waren.
Nach Hahausen musste natürlich nochmal ein kleiner Navigationsfehler kommen. Statt bei den Schienen den linken Abzweig zu probieren, wie es das Handy-Navi auch anzeigte, habe ich noch eine Ehrenrunde um Bornhausen gedreht, um dann endlich am Campingplatz Brillteich anzukommen 🙂 Mittlerweile war auch die Sonne wieder rausgekommen, es wurde deutlich wärmer.
Nach sämtlichen erledigten Formalitäten und vor allem einer gescheiten Essensbestellung (Leberkäse mit Spiegelei und Pommes) (!) wurde ich auf die Zeltwiese geführt und die Sanitäreinrichtungen erläutert. Ich war der einzige Zelter und hatte somit frei Platzwahl 🙂 Nachdem das Nachtlager aufgebaut und geduscht wurde, war es schon an der Zeit, sich dem Abendessen zu widmen. Man kam ein wenig ins Gespräch mit Einheimischen. Es zog mich jedoch wieder hinter zum Zelt und ich ließ diesen Tag noch ruhig ausklingen. Aber auch für diesen Tag musste ich feststellen, dass wenn man nach Navi fährt, sollte man es sichtbar vor sich haben. Man verliert dabei sonst doch etwas Zeit und auch Nerven. Deswegen stand auf dem Plan, am nächsten Tag wieder die ursprünglich erarbeitete Strecke zu fahren, egal wie lang und wie steil 🙂
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